14. Kongress der POLISARIO - 15. - 20. 12. 2015
Ich,
Erika
Pluhar,
bin
mit
meinem
Enkelsohn
Ignaz
Pluhar
(der
ein
Saharaui
ist)
und
seiner
Gefährtin
Lena
Gerö,
mit
der
Fotografin
Evelin
Frerk
und
dem
Publizisten
Carsten
Frerk,
zum
14.
Kongress
der
POLISARIO
angereist.
Er
fand
in
Dajla,
einem
der
Flüchtlingscamps
der
Saharauis,
statt.
Vom
15.
bis
zum 20. Dezember 2015 währte unsere Reise in die algerische Sahara.
Obwohl
ein
zweiwöchiger,
wolkenbruchartiger
Regen
nur
wenige
Wochen
davor
die
mühsam
erbauten
Lehmhäuser
in
allen
Wilajas
(Camps)
weitgehend
zerstörte,
die
Menschen
in
ihrer
unzumutbaren
Lebenssituation
auch
noch
mit
dieser
Katastrophe
fertig
werden
mußten
–
es
sah
aus
wie
nach
einem
Erdbeben
oder
Kriegsgeschehen
–
hatte
die
POLISARIO-Führung
diesen
Kongress
trotzdem
auf
die
Beine
gestellt.
Ein
organisatorisches,
logistisches
Wunder!
Delegationen
aus
aller
Herren
Länder
(darunter
auch
wir,
NEMSA/Österreich
und
die
Österreichisch-Saharauische
Gesellschaft,
ÖSG,
vertretend)
wurden
beständig
eskortiert,
bei
Familien
fürsorglichst
untergebracht,
und wohnten zwei Tage lang der Konferenz in Dajla bei.
Präsident
Abdel
Aziz
eröffnete
und
sprach.
(Obwohl
nach
einer
gesundheitlichen
Krise,
wurde
er
im
Lauf
des
Kongresses
wieder
als
Präsident
bestätigt.)
Aus
jeder
Delegation
ergriff
danach
eine
oder
einer
da
Wort,
es
wurde
gedolmetscht,
und
anschließend
jede
oder
jeder
von
Abdel
Aziz
persönlich
begrüßt.
Auch
ich
trat
an
das
Pult,
und
unsere
Freundin
Najla
Mohamedlamin
übersetzte
meine
kleine
Rede.
Anschließend
war
es
für
mich
berührend,
nach
nahezu
40
Jahren
–
so
lange
bin
ich
nach
einem
ersten
Besuch
der
Camps
mit
der
saharauischen
Situation
vertraut
–
diesen
beeindruckenden
Mann wieder grüßend zu umarmen.
Der
Konflikt
mit
Marokko
hält
unvermindert
an.
Die
völkerrechtswidrige
Besetzung
Westsaharas
-
die
verminte
Mauer
zwischen
befreiten
und
besetztem
Gebiet
,
diese
wall
of
shame
-
dazu
beständige
Menschenrechtsverletzungen
im
besetzten
Land
selbst
–
die
Weltöffentlichkeit
ist
nicht
willens,
ihr
Auge
darauf
zu
richten.
Dabei
ist
der
Krieg
Marokko/Westsahara
nur
einem
Waffenstillstand
gewichen,
es
bedürfte
jetzt
diplomatischer
Entschiedenheit,
diese
Situation
zu
dauerhaft
befrieden.
Und
die
POLISARIO
und
das
saharauische
Volk
bestehen
nach
wie
vor
auf
dem
Erhalt
ihres
Landes
und
einer
Rückkehr
in
ein
befreites
Westsahara.
Die
Menschen,
die
zu
diesem
Kongress
angereist
waren,
sind
Wissende,
sie
äußerten
Solidarität
und
Hilfsbereitschaft,
und
den
Wunsch,
die
Forderung
nach
einer
baldigen
Lösung,
nach
einem
Einschreiten
der
vereinten
Nationen,
Marokko
endlich
in
seine Schranken zu weisen.
Möge
die
Standhaftigkeit
und
Ausdauer,
das
menschliche
Miteinander,
der
Lebensmut,
ja
die
Schönheit
des
saharauischen
Volkes
in
dieser
ausgesetzten,
oft
hoffnungslos
anmutenden
Lage
endlich
von
einem
gerechten,
glückhaften
Wandel
beantwortet
werden.
Auch
wir,
die
wir
mitfühlende
Beobachter
sind
und
nicht
vom
harten
Leben
in
der
Wüste
Betroffene,
dürfen
die
Hoffnung nicht aufgeben. Ohne Hoffnung kein menschenwürdiges Da-Sein.
Erika Pluhar
3. Januar 2016
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